Als ihre 16-jährige Tochter Rebecca ihr endlich erzählte, warum sie in letzter Zeit so schlecht drauf gewesen war, fiel die Mutter Gerda H. (Name geändert) aus Nürnberg
aus allen Wolken: Sie war schwanger, bereits im vierten Monat. Doch wer der Vater des Kindes sein sollte, war aus Rebecca nicht herauszubekommen. Gerda H. wendete sich deshalb an unsere LB Detektei.

Erste Ermittlungen im Umfeld der Tochter

Auf den ersten Blick war Rebecca H. ein normaler Teenager. Sie hatte bereits erste Techtelmechtel mit in etwa gleichaltrigen Jungen gehabt, jedoch nichts Auffälliges. In ihrer Klasse war sie beliebt. Die junge Frau tanzte professionell in einem Nürnberger Verein und wollte in diesem Bereich Karriere machen. Dieser Traum war durch die Schwangerschaft nun in weite Ferne gerückt.

Zunächst observierten unsere Detektive die Tochter, um mehr über ihren Tagesablauf zu erfahren. Sie verbrachte ihren Tag in der Schule und auch die Nachmittage gemeinsam mit ihren Freundinnen sowie teilweise im Tanztraining. Soweit schien alles unverdächtig.

Anfangsverdachte hinsichtlich des Tanztrainings

Die Mutter berichtete den Detektiven, dass ihre Tochter seit kurzer Zeit nicht mehr gerne ins Tanztraining ging, das sie bisher stets gerne besucht hatte. Sie beschlossen daher, sich einmal mit dem Trainer zu unterhalten. So wollten sie herausfinden, ob dieser vielleicht etwas Verdächtiges bemerkt haben könnte. Mit dem Einverständnis der Mutter von Rebecca klärten sie ihn zudem über die Schwangerschaft der jungen Frau auf. Dieser konnte zwar bestätigen, dass ihre Motivation in der letzten Zeit zwar nachgelassen hatte, konnte sich die Ursache jedoch nicht erklären. Das Verhältnis zu ihrem Tanzpartner schien nach wie vor gut zu sein.

Eine unerwartete Wendung

Nach dem nächsten Training ca. eine Woche später, schlug Rebecca nicht wie gewohnt den Weg nach Hause ein, sondern fuhr mit ihrem Roller genau in die entgegengesetzte Richtung. Nachdem sie eine Weile unterwegs gewesen war, stoppte sie schließlich an einem in der Nähe von Nürnberg gelegenen See an einer kleinen Blockhütte. Die Detektive stellten ihr Auto in sicherer Entfernung ab und näherten sich vorsichtig der Blockhütte, ohne sich jedoch zu erkennen zu geben. Gerade eben noch konnten sie sich verstecken, als ein Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit an ihnen vorbeibrauste und ebenfalls vor der Hütte zum Stehen kam.

Rebeccas Trainer stieg aus dem Wagen aus und ging sofort forschen Schrittes zu ihr. Die Detektive konnten sich unbemerkt an die Seite der Hütte schleichen und so jedes Wort der nun folgenden Unterhaltung mithören. Der Trainer Günther W. drohte der jungen Frau, sie umzubringen, sollte sie jemals jemandem davon erzählen, dass er der Vater des Kindes sei. Sie habe es ja auch so gewollt und brauche nun nicht die Schuld auf ihn schieben. Schließlich schlug er sie hart auf die Wange, sprang in seinen Wagen und fuhr davon.

Unsere Detektive gaben sich dem weinenden Mädchen zu erkennen und nach einiger Überredung willigte sie ein, bei der Polizei Anzeige zu erstatten. Günther W. wurde noch am selben Tag verhaftet. Nach einigen Verhören, in denen er zunächst alle Schuld auf die junge Frau schob, gab er schließlich zu, sie vergewaltigt und später bedroht zu haben.

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